Bundesnetzagentur setzt Förderprogramm zur europäischen Cloud GAIA-X um

Präsident Homann: „Beitrag für eine sichere und vernetzte Dateninfrastruktur in Europa“

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat der Bundesnetzagentur die Umsetzung des Förderwettbewerbs „Innovative und praxisnahe Anwendungen und Datenräume im digitalen Ökosystem GAIA-X“ übertragen.

Nun können von Konsortien aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand Projektskizzen bis zum 7. Mai 2021 eingereicht werden. Die Bundesnetzagentur prüft die Skizzen sowie die Förderanträge und vergibt die Fördermittel. 
„Der GAIA-X Förderwettbewerb leistet einen Beitrag zum Aufbau einer sicheren und vernetzten europäischen Dateninfrastruktur“, sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Verbraucher zu schützen und mittelständische Unternehmen zu stärken, ist für uns in diesem digitalen Transformationsprozess essentiell.“ 
Für den Erfolg der europäischen Dateninfrastruktur GAIA-X ist entscheidend, dass europäische Datenschutzregeln eingehalten werden.

Bewerbung für GAIA-X Förderwettbewerb
Im Fokus des Förderwettbewerbs steht die Entwicklung innovativer datenbasierter Business-Lösungen, die beispielweise Künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge oder Big Data nutzen. Auch Datenräume, welche die Interoperabilität und Portabilität von Daten und datengetriebenen Anwendungen innerhalb einzelner Domänen und über Domänengrenzen hinweg ermöglichen, sind nachgefragt. 
Die Antragstellung erfolgt in einem zweistufigen Verfahren. Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand können sich in einem ersten Schritt als Konsortien mit einer Projektskizze bei der Bundesnetzagentur bewerben. Die Behörde fordert die Antragsteller mit den aussichtsreichsten Vorhabenskizzen auf, ihre Vorhabenidee gegenüber einem Gutachtergremium zu präsentieren. 
Die erfolgversprechendsten Bewerbungen werden gebeten einen Vollantrag bei der Bundesnetzagentur einzureichen. Die Bundesnetzagentur berät die Antragssteller, bewilligt Förderanträge und führt eine Erfolgskontrolle der Projekte nach Abschluss durch.

Auswahlkriterien und Fördermittel 
Konzepte, die den technologischen Bedarf und den wirtschaftlichen Nutzen von GAIA-X deutlich machen sowie gesellschaftlich relevant sind, werden ausgewählt und können eine finanzielle Förderung erhalten. Wesentliche Auswahlkriterien sind der Innovationsgehalt und die Originalität des Lösungsansatzes, seine technische Machbarkeit sowie sein Markt- bzw. Anwendungspotential. Auch die Zusammensetzung des Konsortiums in Bezug auf die Abdeckung der Wertschöpfungskette findet Berücksichtigung.  

Im Fokus von GAIA –X stehen bislang die Sektoren Industrie 4.0/KMU, Gesundheit, Finanzwesen, Öffentlicher Sektor, Geoinformationen, Smart Living, Energie, Mobilität und Agrar.
Bis Ende 2024 werden dafür voraussichtlich Fördermittel in Höhe von circa 187 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Die erfolgreichen Ergebnisse werden öffentlich bekannt gegeben, um Impulse für eine deutschlandweite und internationale Nachfrage nach GAIA-X basierten datengetriebenen Anwendungen und Datenräumen zu generieren. 
Interessierte finden alle Informationen zur Förderbekanntmachung, zu den Teilnahmevoraussetzungen und Details zur Skizzeneinreichung unter: www.bnetza.de/GAIA-X.
Hintergrund zu GAIA-X
Das Projekt GAIA-X strebt den Aufbau einer wettbewerbsfähigen und vertrauenswürdigen digitalen Dateninfrastruktur an. Ziel ist die Schaffung eines florierenden, digitalen Ökosystems, in dem Daten und digitale Anwendungen zusammengeführt und geteilt werden können.
Basierend auf der GAIA-X Infrastruktur können ökonomische Potenziale realisiert werden, beispielsweise durch die Förderung von Innovationen, die Erzeugung von Synergien sowie die Ermöglichung neuer, schnell skalierbarer Geschäftsmodelle.
Weitere Informationen zu GAIA-X finden Sie unter: www.bnetza.de/GAIA-X.

Quelle:
Pressemeldung der Bundesnetzagentur vom 15.03.2021