Die rund 55.000 Mitglieder der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg können sich bis zum 18. September 2025 digital an der Positionierung „Brände in Entsorgungsanlagen“ der IHK Bonn/Rhein-Sieg beteiligen.
Die Positionierung ist nötig, denn bundesweit sind aufgrund falsch entsorgter batteriebetriebener Elektroaltgeräte oder Batterien täglich rund 30 Brände zu verzeichnen. Auch in der Region Bonn/Rhein-Sieg hat es in den letzten Monaten mehrfach in verschiedenen Entsorgungsanlagen gebrannt: So mussten im Juli zahlreiche Feuerwehrleute, das THW, die Polizei und der Katastrophenschutz zum zweiten Mal in diesem Jahr einen Brand im Swisttal löschen und in dieser Woche löste ein Feuer in einer Halle in Troisdorf einen Großeinsatz von Brandschutzkräften aus.
Die wachsende Zahl an Bränden gefährdet nicht nur die Mitarbeitenden, sondern zerstört die Anlagen zur Abfallentsorgung und hat für die Unternehmen steigende Versicherungsprämien oder gar die Kündigung des Versicherungsschutzes zur Folge. Auch wenn der Nachweis der Zündquellen nicht immer möglich ist, sind wahrscheinlich oft batteriebetriebene Elektroaltgeräte oder Batterien die Ursache.
Der jährliche Gesamtschaden in Deutschland wird derzeit auf etwa eine Milliarde Euro geschätzt. Diese Zahlen belegen, dass schnelles Handeln nötig ist — sowohl zur Gefahrenabwehr als auch zur Absicherung der Entsorgungssicherheit und der Kreislaufwirtschaft. Zurzeit wird unter anderem die Einführung eines Pfandsystems als Anreiz kontrovers diskutiert.
Die IHK will mit einem Positionspapier die verschiedenen Interessen der betroffenen Unternehmen berücksichtigen und bittet daher ihre Mitglieder um Mitwirkung unter www.ihk-bonn.de, Webcode @4225.
Die digitale Meinungsbildung ist ein erster Schritt innerhalb des Verfahrens zur Beteiligung der IHK-Mitgliedsunternehmen. Die im Konsultationsverfahren gesammelten Meinungen werden gebündelt und ebenfalls in die IHK-Gremien eingebracht. Im Lichte dieser und einer Vielzahl weiterer Kenntnisse beschließt schließlich die direkt gewählte IHK-Vollversammlung die Positionierung. Diese wird von der IHK dann im Interesse der Unternehmen vertreten.