
- Michael Pieck
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Stephan GrabmeierStephan Grabmeier ist Geschäftsführer der Synergie Zukunft GmbH, Nachhaltigkeitsexperte und seit Jahren Vordenker zu New Work. Er arbeitet mit renommierten Think Tanks für Trend- und Zukunftsforschung zusammen. Er begleitet seine Kunden, zu denen namhafte Unternehmen ebenso zählen wie Verbände, Kommunen und Wirtschaftsregionen, bei der doppelten Transformation (Digitalisierung und Nachhaltigkeit).
Als Business Angel unterstützt er Impact-Start-ups, ist Teil der Social Business-Aktivitäten des Friedensnobelpreisträger Prof. Muhammad Yunus und bildet mit Lehraufträgen an der Universität Duisburg-Essen Menschen in Future Skills aus.
Grabmeier ist Autor (und Co-Autor) von über 22 Büchern. Sein nächstes Werk „Impact Business Design – der Guide zum enkelfähigen Wirtschaften“ erscheint im Sommer 2023.
www.stephangrabmeier.de www.synergie-zukunft.de
Grundsätzlich gibt es in der Stadt und der Region eine gute Mischung an Akteuren, Treibern und Wissenschaftlern, die viele positive Impulse setzen. Nicht zuletzt zeigt die Stadt Bonn auf gute Art, wie nachhaltige Stadtentwicklung funktioniert. Ich würde mir noch mehr Konsequenz und Geschwindigkeit wünschen, denn wir haben nicht mehr viel Zeit und müssen große Hebel bewegen.
... Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung für den Planeten als wichtigste Grundlage der Entscheidungen zu nehmen – ob privat oder im Unternehmen. Etwa wie viel CO2 oder Energie ich verbrauche, was ich esse, wie viel und was ich kaufe, wie ich reise oder wohne und wie ich mein Unternehmen führe. Wir sind die letzte Generation, die es durch ihr Verhalten in der Hand hat, den Klimawandel positiv zu beeinflussen und den Verlust der Biodiversität aufzuhalten.
Es muss darum gehen, die Transformationsgeschwindigkeit zu erhöhen. Der Hub sollte Vernetzter und Informationsgeber aller Akteure ebenso wie Coach und Berater für Unternehmen sein, Anlaufstelle für Innovationen und Experimente im Sinne eines Maker Space, Gründungen in der Nachhaltigkeit massiv ausbauen, Sprachrohr für die Wirtschaft und Gesellschaft und ein Ort mit Identität für Nachhaltigkeit zu sein. Ein Ort der Bildung, der Bürgerinnen und Bürger auf dem Weg des Wandels fördert und begleitet.
Es gibt Regionen, die sich in Sachen Nachhaltigkeit schon auf den Weg gemacht haben: Beispielsweise Wuppertal, das mit dem „Circular Valley“ ein vorbildliches Ecosystem entwickelt oder München, das die erste Zero-Waste-Stadt in Deutschland werden will. Es geht darum von anderen zu lernen, wie wir uns schnell weiterentwickeln können. Bonn macht schon vieles richtig und hat eine Frau mit dem passenden Zukunfts-Mindset als Stadtoberhaupt. Aber man sollte den Anspruch haben, bei der Entwicklung der Nachhaltigkeit eine der besten Städte und Regionen zu werden. Zukunftsfähige Stadt- und Regionalentwicklung wird nur über Nachhaltigkeit funktionieren.
Ich tendiere zur Gründung, habe selbst oft gegründet und begleite viele Impact Start-ups als Business Angel oder Mentor und unterrichte an der Uni Duisburg-Essen im Thema Innopreneurship. Es fasziniert mich, wenn Menschen eine Idee zur Lösung für die großen Probleme entwickeln und damit ein Unternehmen zum Fliegen bringen. Davon brauchen wir viel mehr. Denn Nachhaltigkeit hat großes Potenzial für Innovationen, dafür müssen wir aber unsere fossilen Denkweisen ablegen.
Für mich ist es das Siebengebirge – egal ob wandernd, beim anspruchsvollen Laufen, mit dem Rad oder einfach nur zum Genießen. Ein Ökosystem mit besonderem Wert.