Nach der Wahl: In Krisenzeiten mit mehr Kooperation die richtigen Weichen stellen

9 Punkte: Präsident Hagen mit Aufruf an neu Gewählte

Die Region hat gewählt – bereits vor den noch ausstehenden Stichwahlen ruft die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg die neu gewählten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die Mitglieder in Stadt- und Gemeinderäten sowie dem Kreistag dazu auf, in der neuen Wahlperiode die richtigen Weichen für den Wirtschaftsstandort Bonn/Rhein-Sieg zu stellen und noch stärker auf Kooperation zu setzen.

„Wir befinden uns in der wohl größten wirtschaftlichen Krise in der Geschichte der Bundesrepublik – heraus schaffen wir es nur gemeinsam“, sagt IHK-Präsident Stefan Hagen. „Die enormen Herausforderungen beim Verkehr oder beim Wohnen lassen sich nicht innerhalb der Grenzen einer Stadt oder einer Gemeinde lösen. Deshalb wird die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis noch wichtiger. Ich werbe bei allen politisch Verantwortlichen dafür, hierauf in den kommenden Jahren einen noch stärkeren Fokus zu legen.“

Hille setzt auf Möglichmacher in den Kommunen

Für eine starke Wirtschaft brauche es eine Kultur des Möglichmachens, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Hille: „Bessere Bedingungen für Unternehmen, für Gründerinnen und Gründer zu erreichen, sollte in allen Kommunen höchste Priorität haben. Eine starke Wirtschaft schafft dann vor Ort auch mehr Spielräume für Stadtentwicklung oder Soziales. Die Kommunen haben Möglichkeiten, die sie nutzen können, etwa bei der gemeinsamen Entwicklung von Gewerbegebieten oder mit zügigen Genehmigungsverfahren. Für alle, die hier neue Akzente sehen wollen, sind wir als IHK gerne Dialogpartner.“

Die IHK hat ihre wirtschaftspolitischen Kernforderungen anlässlich der Kommunalwahl in neun Punkten zusammengefasst:

  1. Regionales Verkehrskonzept muss Einzelmaßnahmen ablösen
  2. Gewerbe und Industrie müssen sich entfalten können
  3. Wohnraum schaffen
  4. Innenstädte entwickeln und Einzelhandel stärken
  5. Die Region als Vorreiterin für wirtschaftsfreundliche und bürokratiearme Verwaltung etablieren:
  6. Haushalte konsolidieren und Steuern senken
  7. Regionale Zusammenarbeit wieder intensivieren
  8. Transfer von den Hochschulen in die Wirtschaft
  9. Fachkräfte und Bildung

Mehr über diese neun Punkte sowie die wirtschaftspolitischen Forderungen der IHK zur Kommunalwahl erfahren Sie unter https://www.ihk-bonn.de/standortpolitik/wirtschaftspolitische-positionen-der-ihk