Gemeinsam veranstalteten die Agentur für Arbeit Bonn, die Industrie- und Handelskammer sowie die Kreishandwerkerschaft am Montag, 6. März, und Dienstag, 7. März, die Ausbildungsbörse für Schülerinnen und Schüler aller Schulformen im Brückenforum Beuel. Pro Veranstaltungstag informierten rund 50 regionale Arbeitgeber aus Industrie, Handwerk, Gastronomie, Verwaltung, Handel und Dienstleistung die Besucherinnen und Besucher.
Die Veranstaltung knüpft mit 2.000 Besucherinnen und Besuchern an ihren bisherigen Erfolg an. Anders als in der Vergangenheit hat die Messe erstmalig im zentral gelegenen Brückenforum in Beuel stattgefunden. Um genügend Platz für alle Ausstellerinnen und Aussteller sowie Besucherinnen und Besucher bereitzustellen, fand die Messe ebenfalls zum ersten Mal an zwei Tagen statt. Wobei die Ausstellerinnen und Aussteller an den Veranstaltungstagen wechselten.
Mit der Ausbildungsbörse reagieren die Partnerinnen und Partner auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt auf die Trendumkehr von einem Stellen- zum Bewerbermarkt. Der Arbeitsmarkt hat sich zu einem Arbeitnehmermarkt gewandelt. Damit verbunden: Heute müssen sich die Unternehmen überlegen, was sie Bewerbern anbieten, um im Wettbewerb mit anderen Firmen herauszustechen. Die Fachkräftesicherung ist das entscheidende Thema, damit Unternehmen zukunftsfähig bleiben. Daran kommt niemand vorbei.
„Bewerberinnen und Bewerber sowie Ausbildungsstellen gehen zurück, dadurch fehlen den Unternehmen in der Region Nachwuchskräfte. Mit der Börse schaffen wir eine Plattform, auf der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit potenziellen Auszubildenden in den Austausch kommen können. Sie präsentieren ihr Unternehmen und können einen ersten positiven Eindruck bei den Interessierten hinterlassen", sagt Bernd Lohmüller, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Bonn. „Die Zeiten, in denen sich Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ihre Auszubildenden aussuchen konnten, sind vorbei. Jetzt suchen sich die Fachkräfte von morgen das passende Unternehmen aus. An diese Marktsituation muss man sich als Arbeitgeberin und Arbeitgeber anpassen, wenn man Nachwuchskräfte erreichen möchte."
Auf der Börse hatten junge Menschen die Gelegenheit, sich konzentriert an einem Ort über das vielfältige Ausbildungsangebot in der Region zu informieren und erste Gespräche mit den Ausbildern der Firmen zu führen. Die Besucherinnen und Besucher lernten die facettenreichen Möglichkeiten kennen, die ihnen die Region bietet, vom Betriebspraktikum über das Freiwillige Soziale Jahr bis zum Dualen Studium.
„Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig der persönliche Austausch und die persönliche Beratung für junge Menschen bei der Berufsorientierung ist. Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnerinnen und -partnern aus Industrie und Handwerk sowie den beiden Jobcentern Bonn und rhein-sieg ist es uns daher ein großes Anliegen, Ausbildungs- und Studieninteressierten einen Platz für Orientierung zu bieten. Dabei agieren wir als ein Netzwerk im Bündnis für Fachkräfte und verfolgen das Motto: Sprichst Du mit einem, sprichst Du mit allen!", sagt Bernd Lohmüller.
Jürgen Hindenberg, Geschäftsführer Berufsbildung und Fachkräftesicherung der IHK, ergänzt: „Es gibt keine mir bekannte Branche im Bereich der IHK, die nicht Auszubildende sucht. Das Duale System ist attraktiv und braucht deutlich mehr Bewerberinnen und Bewerber. Mit im Durchschnitt 1028 Euro ist auch die Ausbildungsvergütung attraktiv. Selbst das Lebenseinkommen von Meistern und Personen mit Hochschulabschluss ist mit etwa 1,4 Mio. Euro vergleichbar. Wir wissen: Berufs- oder Studienwahl ist ein Dschungel! Hier helfen wir mit dieser Messe, unseren Beratungsleistungen – gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern auf dem Ausbildungsmarkt – damit sie nicht etwa vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen. Mein Geheimtipp nach dieser Messe: Mach ein Praktikum – bewirb Dich!“
„Das Handwerk ist vielfältig, krisensicher, modern, kreativ und bietet tolle Aufstiegschancen. Wir brauchen nur noch Leute, welche die Ausbildungsangebote auch wahrnehmen", so Janin Fester, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft.
Zusätzlich zu den Informations- und Gesprächsangeboten an den Ständen hatten die Besucherinnen und Besucher der Messe auf dem „Berufe-Parcours“ die Gelegenheit, verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten kennenzulernen. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Bonn bot auf der Börse einen Sofortservice an. Jugendliche konnten direkt mit Berufsberaterinnen und Berufsberatern sprechen, ihre Bewerbungsunterlagen checken lassen und offene Ausbildungsstellenangebote mitnehmen.
Die Netzwerkpartnerinnen und -partner setzen sich außerdem dafür ein, dass junge Menschen wieder vermehrt die Möglichkeit erhalten, durch ein Praktikum Einblick in Berufe und Betriebe zu erhalten. „Ein Praktikum hat für beide Seiten Vorteile. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber haben die Möglichkeit, sich einen potenziellen Auszubildenden anzuschauen und ihn von ihrem Unternehmen zu überzeugen. Die Praktikanten können sich ihrerseits ein Bild vom Beruf und auch von dem Unternehmen machen", so Bernd Lohmüller. Auf der Ausbildungsbörse gab es daher für die Besucherinnen und Besucher auch die Gelegenheit, sich zu den Praktikumsmöglichkeiten in der Region zu informieren.
Die gemeinsame Ausbildungsbörse ist ein ideales Forum, um junge interessierte Menschen an die Unternehmen heranzuführen und miteinander ganz konkret in Kontakt zu treten. Jetzt geht es darum, dass die Unternehmen zeitnah die Bewerbungen junger Schulabgängerinnen und Schulabgänger erhalten, damit auch möglichst alle Stellen im Ausbildungsjahr 2022/23 besetzt werden können.
Ergänzend zu den Informationen der Ausstellerinnen und Aussteller bietet das Internetangebot der Bundesagentur für Arbeit einen bundesweiten Überblick über aktuelle Praktikumsmöglichkeiten und offene Ausbildungsstellen.
In diesem Jahr ist die Bonner Ausbildungsbörse der regionale Auftakt der bundesweiten Kampagnenwoche „Woche der Ausbildung“. Vom 13. bis 17. März 2023 finden Aktionen der Agentur für Arbeit Bonn zum Thema Ausbildung statt.
| Podiumsdiskussion: Handwerk und Berufe im Wandel |
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| Doktorhut – Alles gut?! Karriereperspektiven nach der Promotion |
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| Online-Vortrag zum Thema Nachhaltigkeit |
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| Bonner Karrieretag im Telekom Dome |
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| Teilzeitausbildung für alle Interessierten Förderung betrieblicher Ausbildung für Menschen mit Behinderung |
Alle Informationen auf:
https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/bonn/woche-der-ausbildung-2023
Foto
v.l.:
Dr. Lars Normann, Leiter der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Bonn,
Jürgen Hindenberg, Geschäftsführer Berufsbildung und Fachkräftesicherung der IHK Bonn/Rhein-Sieg,
Janin Fester, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Bonn/Rhein-Sieg,
Bernd Lohmüller, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Bonn,
Anja Roth, derzeitige Geschäftsführerin des jobcenters rhein-sieg. (Foto: AA Bonn)
