Nach Utrecht-Reise: Erfahrungsaustausch soll fortgesetzt werden

Austausch von Oberbürgermeisterin und Wirtschaftsverbänden

Bonn soll eine Stadt mit attraktiven Zentren für Handel und Dienstleistungen und einem nachhaltigen Mobilitätsansatz sein. Dafür setzen sich Wirtschaft, Politik, Verwaltung sowie Handels- und Mobilitätsorganisationen ein, die nach einer gemeinsamen Studienreise nach Utrecht im September 2023 Mitte Januar zu einem Nachtreffen im Alten Rathaus zusammenkamen.

Dabei tauschten sich die knapp 20 Anwesenden der Reise an drei verschiedenen Thementischen aus. Die Runde befürwortet, nach den Eindrücken in Utrecht vor allem zwei Projekte zu forcieren: Zum einen das Thema Quartiersparken, also die Unterbringung von Autos und Fahrrädern jenseits der Straße. Dieses wird im nächsten Dialogforum Mobilität im März 2024 weiter diskutiert, zu dem die Stadt regelmäßig Verwaltung, Fach- und Interessensverbände und Politik einlädt, in diesem Jahr gemeinsam mit der IHK.

Zum anderen wird sich die Stadtverwaltung intensiver mit dem Ansatz eines City- oder Zentrenmanagements beschäftigen, das in Utrecht gemeinsam von Stadt, Handel und Gewerbe sowie Immobilienbesitzer*innen getragen und finanziert wird. Dies hat den Vorteil, dass viele Themen wie Citymarketing, Innenstadtattraktivität, Leerstand, Wohnen in der City, sowie die Förderung innovativer Projekte zusammen gedacht und verknüpft bearbeitet werden können.

Utrecht, viertgrößte Stadt in den Niederlanden, gilt als Vorreiterin bei moderner Innenstadtentwicklung und Mobilität. Was kann Bonn von den Erfolgen, aber auch den Herausforderungen Utrechts lernen und was könnte auf Bonn übertragen werden? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, wurden die auf der Reise gewonnenen Erkenntnisse zu Stadtentwicklung und Mobilität gemeinsam ausgewertet und diskutiert.

„Die Reise und der konstruktive Dialog waren sehr wertvoll, andere Perspektiven zu entwickeln und eine bessere Grundlage für den gegenseitigen Austausch und die Zusammenarbeit zu schaffen“, freute sich Oberbürgermeisterin Katja Dörner. Sie hatte gemeinsam mit Stefan Hagen, Präsident der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg, zu dem Nachtreffen eingeladen. Auch er betonte die Bedeutung des Dialogs: „Die Studienreise war eines der besten, wenn nicht gar das beste Format der vergangenen Jahre. Darauf können wir jetzt in der Zusammenarbeit aufbauen und konkrete Projekte in Angriff nehmen“, so Stefan Hagen. Einvernehmen bestand darin, dass im Jahr 2024 eine weitere Studienreise, möglichst in eine deutsche Stadt, stattfinden soll, um weitere Best-Practice-Beispiele vor Ort diskutieren und für Bonn nutzbar machen zu können.