Tausendfüßler: Umplanung würde nötigen Ersatzneubau um Jahre verzögern

Wirtschaftsverkehr braucht Planungssicherheit

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg fordert Planungssicherheit beim nötigen Ersatzneubau des sogenannten Tausendfüßlers auf dem entsprechenden Abschnitt der Autobahn 565 in Bonn. „Die Strecke ist eine zentrale Verkehrsachse für den Wirtschaftsverkehr und seit Langem ist klar, dass eine Sanierung des Tausendfüßlers nicht möglich ist“, sagt Prof. Dr. Stephan Wimmers, Geschäftsführer für Standortpolitik der IHK. „Um einen Ersatzneubau kommen wir daher nicht umhin und gemäß des im Planungsverlauf erstellten Verkehrsgutachtens brauchen wir für die erwartete Verkehrsbelastung einen 6-streifigen Ausbau.“

Eine Neu- bzw. Umplanung würde das Projekt um mehrere Jahre zurückwerfen und somit das Risiko einer Sperrung des Abschnitts für den Schwerlastverkehr erhöhen. Aus Sicht der IHK ist die Umsetzung des geplanten Ersatzneubaus auch eine Frage der politischen Zuverlässigkeit, so Wimmers. „Ein Hin und Her führt zu Verzögerungen und erhöht die Kosten solcher Infrastrukturprojekte.“

„Die Stärkung des Schienengüterverkehrs und von alternativen Mobilitätsformen ist ebenfalls wichtig“, sagt Wimmers. „Angesichts des jahrelangen Investitionsstaus ist die regionale Verkehrsinfrastruktur aber bei Straße wie Schiene heute am Limit, deshalb müssen wir bei entsprechender Verkehrsentwicklung auch bei zentralen Achsen des Straßenverkehrs mit schon bestehenden Engpässen die Kapazitäten erweitern.“