IHK kritisiert fehlenden Masterplan im Verkehr

#GemeinsamUnternehmen Kommunikation verbessern

Die Verkehrsinfrastruktur in Bonn/Rhein-Sieg ist teils in einem schlechten Zustand, viele Bauarbeiten stehen in den nächsten Jahren noch bevor. Gleichzeitig pendeln etwa drei von fünf Erwerbstätigen im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg zu ihrem Arbeitsplatz. „Unsere Verkehrsinfrastruktur ist hierdurch zu den Hauptverkehrszeiten überlastet. Damit die dadurch verursachten Probleme bewältigt werden können, ist auch aus Sicht der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg eine „Verkehrswende“ notwendig. Diese sollte jedoch nicht mit vielen Einzelmaßnahmen und Verboten umgesetzt werden, sondern durch ein durchdachtes Gesamtkonzept, welches auf Alternativen und Anreizen zu Verhaltensänderungen basiert,“ sagt IHK-Vizepräsidentin Sabine Baumann-Duvenbeck. Die IHK Bonn/Rhein-Sieg kritisiert insbesondere die Vielzahl an Einzelmaßnahmen in Bonn, die die Auswirkungen auf den Wirtschafts- und Pendlerverkehr zu wenig berücksichtigen. Hier fehlt ein Masterplan der Region in dem ein Gesamtkonzept sichtbar wird.

Die IHK setzt sich im Rahmen eines Gesamtkonzeptes dafür ein, dass Wirtschaftsverkehre reibungslos und zum Nutzen aller abgewickelt werden können. Das ist für einen modernen Wirtschaftsstandort unabdingbar. „Des Weiteren müssen Pendlerverkehre in Bonn/Rhein-Sieg erheblich reduziert werden,“ so IHK-Geschäftsführer Prof. Dr. Stephan Wimmers. Dazu sind einige Voraussetzungen nötig wie z.B. der Ausbau des ÖPNV, der Ausbau der Fahrradinfrastruktur und die Schaffung von Park&Ride-Plätzen auf dem Wege regionaler Kooperation.

In Bonn/Rhein-Sieg muss zudem diskutiert werden, wie z.B. die Überlastung der Infrastruktur mittels einer voll digitalen Citymaut vermieden werden kann. Hier geht es der IHK darum, Anreize zu setzen und Verbote zu vermeiden. „Es ist nicht zielführend, Wirtschaftsverkehre oder Kunden durch Durchfahrtsbeschränkungen und verkehrsberuhigte Zonen zu behindern,“ sagt Baumann-Duvenbeck weiter. Damit schafft man zurzeit allenfalls weitere „Nadelöhre“, weil sich die Verkehre andere Wege suchen. „Damit ist niemanden geholfen und man verschärft die Probleme nur. Wir brauchen bessere Lösungen und die gibt es“.