Der Ausbildungskonsens NRW ruft zur Aktion „Praktikum jetzt“ vom 28. März bis zum 8. April auf. „Wir haben den Aktionszeitraum gezielt auf die zwei Wochen vor den Osterferien gelegt, um den Schulen entgegenzukommen“, sagt Jürgen Hindenberg, Geschäftsführer Berufsbildung und Fachkräftesicherung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg: „In den anschließenden Osterferien kann das Praktikum freiwillig verlängert oder Erfahrungen in weiteren Betrieben gesammelt werden.“
Die beteiligten Partner wissen um die vielfältigen Herausforderungen rund um Corona, hoffen aber, dass vor Ostern möglichst viele Praktika möglich sind. Hindenberg: „Wir wollen damit dem aktuellen Ausbildungsjahr noch einen kräftigen Schub mitgeben und Bewerber/innen und Ausbildungsbetriebe zusammenbringen.“ Unternehmen aus dem IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg können ihre Praktikumsangebote unter www.ihk-lehrstellenboerse.de einstellen. IHK-Ansprechpartnerin ist Katharina Haas, Telefon 0228 2284-175, E-Mail haas(at)bonn.ihk.de.
Durch Lockdown und Kontaktbeschränkungen sahen sich im vergangenen Schuljahr zahlreiche Schulen veranlasst, Schülerpraktika in dieses Schuljahr zu verschieben. Auf diese Weise konnten über 30.000 junge Menschen noch kein Schülerpraktikum absolvieren. Diese Schülerinnen und Schüler befinden sich derzeit in der zehnten Klasse und hatten bisher nicht die Möglichkeit, das wichtigste Praxiselement zur Beruflichen Orientierung umzusetzen.
Davon sind auch Unternehmen betroffen, denn diesen jungen Menschen fällt es besonders schwer, eine gute Berufswahl zu treffen und einen passenden Ausbildungsplatz zu finden. Um der Gefahr einer verringerten Passung von Ausbildungsbetrieben und Auszubildenden sowie höheren Abbruchquoten vorzubeugen, ist es unverzichtbar, diesen Jugendlichen zeitnah ein Praktikum zu ermöglichen, trotz der weiterhin vorherrschenden Coronalage. Da bereits im Mai die Abschlussprüfungen beginnen, lässt sich das Praktikum nicht noch weiter verschieben.
„Praktikum Jetzt!“ ist eine Initiative von „Kein Abschluss ohne Anschluss“. Die Praktikumsinitiative wird unterstützt durch vielfältige Partner aus Wirtschaft, der Bundesagentur für Arbeit, Kommunal- und Hochschulvertreter, Arbeitnehmervertreter und durch die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen.
